Truppenübungsplatz

Grenze des Truppenübungsplatzes auf der Karte zeigen

Truppenuebungsplatz

Die Grenze des Truppenübungsplatzes verläuft
unmittelbar hinter den Häusern der Ausbauten
von Skerbersdorf


Der jetzige "Truppenübungsplatz Oberlausitz" ist aus einem bereits 1945 von der sowjetischen Armee auf dem Gelände des jetzigen Kraftwerkes Boxberg angelegten Truppenübungsplatz hervorgegangen.
1950 übernahm die damalige KVP (Kasernierte Volkspolizei) den "Truppenübungsplatz Nochten", ab 1956 wurde schließlich die NVA (Nationale Volksarmee der DDR) deren Nutzer. [streitkräftebasis 2005].

Die dem Truppenübungsplatz durch das Kraftwerk Boxberg und die zugehörigen Tagebaue verlorengegangenen Flächen wurden durch Ausdehnung des Truppenübungsplatzes nach Osten in Richtung Neiße ausgeglichen.

Berührte der Truppenübungsplatz die Ortsgrenze von Skerbersdorf zunächst nur an der Rothenburger Straße, so wurde für 1984 durch die NVA eine weitere Vergrößerung beschlossen: Die Grenze des Truppenübungsplatzes sollte im Norden bis an die Lichtung mit den Grundstücken Krickhahn, Junge, Mätschke, Buder, Henschke vorgezogen werden, im Nordwesten bis an die Brandstraße.



Grundstücke Jainsch, Tzschichholz, Robel und Laube

Die Ruinen der Grundstücke Jainsch, Tzschichholz, Robel und Laube
im Luftbild

Davon waren insbesondere die vier ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebe der Familien Laube, Robel, Tzschichholz und Jainsch sowie die Familie Handke in der ehemaligen Försterei betroffen, die angewiesen wurden, ihre Grundstücke bis 1984 zu räumen. Was vor kurzem in Horno und anderen Orten unter großer Aufmerksamkeit der Medien ablief (Horno bei Cottbus wurde um das Jahr 2000 dem Braunkohlen-Tagebau geopfert), vollzog sich damals weitgehend ohne öffentliche Anteilnahme. Alle Proteste nutzten nichts, die "Verteidigung der Heimat gegen den Klassenfeind" hatte Vorrang.

Wer selbst einmal zu DDR-Zeiten unter vielen Entbehrungen ein Haus gebaut hat, kann vielleicht ein wenig nachempfinden, wieviel Leid damit über diese Familien gebracht wurde.
Die Entschädigung fiel für heutige Verhältnisse sehr gering aus. Wenigstens wurde den vertriebenen Familien zugestanden, ihre Häuser selbst abzureißen und das Material zum Um- und Ausbau der Häuser zu benutzen, in die sie umzusiedeln gezwungen waren.

Wenige Tage, nachdem die Familie Laube ihr Haus geräumt hatte, kam es zu einem seltsamen Ereignis:
Die Hundertjährige Eiche im Hof von Laubes altem Grundstück fiel eines Nachts um, ohne daß dabei Menschen zu Schaden gekommen wären.